auf einer Sanddüne sitzen mit einer leichten Priese um die Nase und dem weiten Meer vor Augen, schließe ich die Augen nur um ein bisschen den Wellen zu lauschen. Der Kraft mit der sie versuchen an Land zu kommen und wieder Anlauf nehmen um erneut Richtung Strand zu preschen, scheinbar unermüdlich.
So ist das, man wird zurückgeworfen aber man darf nicht aufgeben. Sein Ziel nicht aus den Augen verlieren.
Mein Ziel bist du. Mein Ziel sind wir. Beängstigend. Ernsthaft. Zum Davon laufen. Zum Anlauf nehmen. Zum wegsehen, zum Träumen. Es ist wie Karussell fahren. Dieses einfache Schaukelkarussell, in das man sich aus Spaß setzt weil man weiß das es gut wird, witzig aber irgendwie hat man doch angst aus dem Ding geschleudert zu werden, doch wenn man dann zurück am Boden ist hat man ein wenig weiche Knie, und ein flaues Gefühl im Magen.
Ich bin auf dieses Karussell aufgesprungen, jetzt soll es nicht mehr aufhören ! Auch wenn mir zwischendurch schlecht wird, und ich weiß du würdest mir die Haare halten und selbst mit dem Würgereiz kämpfen.
Dann schließe ich die Augen, und sehe diese zwei fremden die sich gegenüber sitzen, beim ersten Date, sich langsam an Gespräche tasten, beide dieses Grinsen im Gesicht haben und nicht wissen woher. Sehe wie das Schicksal seinen Lauf nimmt, sie mit einer Quersitzenden Wimper kämpft, sie die nie jemand anders an ihr Auge lassen würde, wie ausgerechnet sie sich an ihn wendet. Er weiß was zu tun ist, und ist dabei so behutsam, so vorsichtig, das es um die Frau geschehen ist. Ein Alltäglicher Vorfall und doch voll Romantik, voll Zauber, voll Ching ! Er ist kein Prinz, er ist ein Ritter !! Ihr Ritter !
Wenn ich dich ansehe sehe ich uns, auf Augenhöhe, Schulter an Schulter. Ich sehe zwei Kinder, die das Leben zusammen erfahren. Zwei Liebende die zusammen neue Welten entdecken.
Wenn ich dich sehe, sehe ich den Mann der verzweifelt, weil ich erkältet bin und er mich nicht Gesund machen kann. Ich sehe den Mann der über meinen Schlaf wacht, das Licht brennen lässt bis ich eingeschlafen bin, weil ich Angst vor der Dunkelheit habe. Der Mann der mir die Sterne vom Himmel holt, auch wenn es nur welche zum Aufkleben sind. Ich sehe den Mann der bereit ist sich Schnulzen anzusehen, um mein Genörgel zu unterbinden.
Ich sehe diesen Mann der nach einer Partynacht, mit mir im Bad steht, nach dem Abschminktuch greift und mich abschminkt, wortlos, müde. Der Mann der nicht fassen kann wie kalt meine Hände werden können und mich trotzdem damit unter sein Shirt lässt.
Der Mann der Kaffee kocht, der tote Tanten weckt. Der Mann der mit mir rauft und Tobt, mit mir über Dinge lacht die nur wir witzig finden.
Der mich zur Weißglut treibt, weil er es süss findet wenn ich mich aufrege.
Derjenige der schweigt wenn ich nicht reden kann. Der sich für mich eine gute Nacht Geschichte erfindet und sie zu ende spinnt bis der Schlaf mich übermannt. Derjenige der sich durch Möbelhäuser quält, obwohl ihm das Aussuchen umherirren in Möbelwunderländern zu wieder ist.
Ich sehe den Mann an meiner Seite, den ich nicht alle 6 Monate daran erinnern soll das er etwas reparieren wollte. Derjenige der bereit ist über seinen Schatten zu springen, neues auszuprobieren, und doch so Stur ist und am liebsten alles so lassen würde wie es ist. Der Mann der das symmetrische Auge hat, für meine Wahrnehmung von geraden Dingen. Mein Adrenalin und mein Baldrian. Meine Ruheoase, mein Abenteuerpark. Der Grund für soviel Freude, und auch für Trauer.
Der Mann an meiner Seite, der Richtige....