In einem eigenen Teich zu leben in dem man sich auskennt ist etwas sehr beruhigendes. Zu wissen wann die Sonne aufgeht und was hinter der nächsten Ecke auf mich lauert ist meine Welt. Ich trage ein goldenes Kleid und bin zufrieden ein Goldfisch zu sein . Eines Tages erblicke ich aus meinem Teich ein mir unbekanntes Wesen. Einen Mops der seine Nase in meinen Teich steckt. Er kommt in meine Welt und durch seine Erscheinung scheint sich alles zu ändern. Weil ich so neugierig bin, und der Mops mich so fasziniert. Versuche ich ihm mit meinem Goldenen Kleid zu Imponieren. Seinen Blick auf mich zu richten. Da ich schon ein geübter Goldfisch bin, verwandle ich mich bald in den Sonnenschein für den Mops und er kommt täglich um mich in meiner Welt zu betrachten. Doch so fasziniert er auch ist, so Neugierig bin ich auch auf seine Welt. Ich möchte zum ersten mal Wissen ob es noch was anderes außerhalb meines Teiches gibt. Der Mops und ich, wir wollen zusammenbleiben, zusammensein. Ich sehe zu wie sich die Jahreszeiten hinter dem Mops ändern, er bellt mir von seiner Welt vor. Berichtet von den Ereignissen die sich an der Oberfläche abspielen. Ich berichte ihm von den tiefen des Teiches. Er springt in den Teich und schwimmt durch ihn hindurch während ich um ihn Rumtänzle. Versuche ihm zu zeigen wie meine Welt funktioniert.
An manchen Tagen fasse ich meinen Mut zusammen, schwimme einen Teil zurück gegen die Strömung um genug Fläche zu Haben, an Geschwindigkeit zu gewinnen. Schwimme so schnell ich kann an die Oberfläche. Spüre wie mein Körper aus dem bekannten Umfeld entweicht, und ich ziemlich unelegant auf der harten Oberfläche meines Geliebten lande. Dort bleibt mir nichts anderes übrig als um mein Leben zu Hecheln, den ich bin weder der Umgebung noch dem Sauerstoff gewachsen. Mein Geliebter ist genauso hilflos wie ich. Er weis mit mir hier draußen nichts anzufangen und so bleibt ihm nichts anderes übrig als mich zurück in meinen Teich zu werfen. Unsere Liebe kann unendlich sein, wenn es für uns keine Welt gibt in der wir beide auf Dauer zusammen sein können. Den ich kann in seiner nicht überleben genausowenig wie er auf Dauer in meiner bestehen kann. Doch weil wir dies nicht wahrhaben wollen bleiben wir in dem Glauben eines Tages sicher eine Lösung für uns zu finden, bei dem was wir bis jetzt auch hatten. Nichts. Jeden Tag schwimme ich soweit an die Oberfläche wie ich kann. So weit das wenn er wie gewohnt seine Nase in meinen Teich steckt wir zusammensein können. Ich warte dort jeden Tag darauf das er kommt, zeige allen mein Kleid, schwimme stolz meine Runden. Auch dann als er nicht mehr kommt. Ich bleibe dabei. Sicher hat er die Lösung für uns gefunden. So warte ich und betrachte die Jahreszeiten wie sie verstreichen. An jedem Tag an dem er nicht erscheint, in meine Welt dringt um sie zu verändern,füllen meine Tränen den Teich um ein Paar tropfen mehr. Tränen die er nicht sieht, Tränen von denen der Mops nichts weis, nichts wissen will. Den er jagt einem anderen Mopshintern hinterher. Der glaube daran das er zurückkommt um mit mir an unserem Traum zu Träumen ist verschwunden so wie er verschwunden ist.
So muss der Goldfisch einsehen er kommt wieder nicht, und er wird nie wieder kommen. Oder hat schonmal einer einen Mops im Goldfischglas gesehen?
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