Der Regen tropft an meine Fensterscheibe, die Tropfen die gegen mein Fenster geschleudert werden veranstalten ein Rennen wer zuerst am ende der Fensterbank ankommen wird. Es ist dunkel, kalt und nass. Zumindest auf der anderen Seite meines Fensters. In meinem Nest ist es warm, kuschelig und gemütlich. Aber nur solange bis es draußen anfängt zu Donnern. Dann drücke ich meine Nase gegen die Fensterscheibe, nur soweit ich mich trau der Rest meines Körpers bleibt im wolligwarmen. Es regnet als würde es kein Morgen geben, der Regen hat die Strassen geleert. Keine Menschenseele ist unterwegs. In aller Seelenruhe kann er auf den Boden fallen, die Strassen säubern, alles irgendwohin spülen. Hin und wieder gibt es dann den Donner, ich zucke zusammen. Pfui. Als wäre da oben jemand böse mit uns, würde uns ermahnen wollen. Oder denen die noch draußen sind wenigstens ein bisschen Angst machen, bei mir Funktioniert es. Das Licht fasziniert mich beim Nase in die Scheibe bohren. Doch wenn das Geräusch kommt kusche ich unter die Bettdecke.
Der Regen ist wie die Wahrheit, er trifft dich überall. Manchmal unverhofft und manchmal oft. Er wäscht alles sauber, und belebt die Sinne aufs neue. Manchmal wie in der Wüste ist regen was besonderes, wie die Wahrheit die vom Aussterben bedroht ist. Und der Donner, ist wohl unser schlechtes Gewissen das mit viel Krach versucht auf sich aufmerksam zu machen.
Es gibt so viele verschiedene Arten von Regen, so viele Wahrheiten gibt es wohl auch. Im Sommer wenn es unerträglich warm ist und ein kalter erfrischender Schauer vom Himmel fällt, so das man die Arme ausbreiten möchte damit das kühle Nass ja auch genug Fläche zum landen hat. So breiten wir unsere Arme nach der Wahrheit aus um sie in Empfang zu nehmen. Aber die andere Art von Regen, die fies und gemein ist, bei der die Regentropfen einem so entgegen gepeitscht kommen das es weh tut. Bei der Art Regen bei dem man die Arme eng am Körper hält und gebeugt läuft um sein Ziel zu kommen. Dieser Regen erinnert an die Wahrheit die wir nicht hören wollen, nicht akzeptieren könne, weil sie weh tut. So also kann die Wahrheit und der Regen uns obwohl es so einfach scheint, traurig wie froh stimmen.
Immer wenn es Regnet, bekomm ich Lust rauszugehen. Fangen zu spielen oder zu der Musik in meinem Kopf zu tanzen. Mit Regen verbinde ich soviele Erinnerungen die mich je nach Erinnerung, über Wasser halten, oder in denen ich zu ertrinken drohe. Doch dann renne ich raus, in den Regen. In die Wahrheit.
Wenn du mich dort Tanzen siehst, komm zu mir, nimm mich in den Arm und gib mir einen Kuss,dann bin ich kein Verlorerner Regenschirm mehr, der durch den Wind tanzt. Nimm mich in den Arm und sei von da an mein Regenschirm! Ich tanze gerne im Regen, den dort kann keiner meine Trännen sehen! 
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