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Montag, 28. Februar 2011

der Rettungsring

wir beide wurden von der Flut an den Strand gespült, wir beide sind durchnässt, müde und hungrig. Wir beide haben keine Kraft die letzten Meter auf den trockenen Sand zu kriechen und so hoffen wir das die Wellen ihre Aufgabe erfüllen und uns sicher an Land bringen. Wir halten und fest. So fest das man glaubt wenn wir loslassen würden, würden beide vergessen wie das Luftholen geht. Die letzte schwere Zeit haben wir zusammen verbracht. Als du gedroht hast Aufzugeben, loszulassen zu ertrinken habe ich nach dir gegriffen und dich fester an mich gedrückt. Bei dem Versuch dich selbst zu retten bin ich fast ertrunken. Doch meine Aufgabe war es dich am Leben zu halten, wofür und was noch auf uns wartet das wissen wir nicht, auch nicht wie lange wir hier draußen auf dem offenen Ozean sind. Unter uns schwammen Haie vor denen wir uns fürchteten, Angst hatten sie würden uns zerfleischen, so das nichts außer die verblasste Erinnerung an uns bleiben würde. 
Doch nun sind wir hier zusammen am Strand, Kraftlos und müde. Als sei das nicht genug fängt der Himmel an sich zu verziehen. Es ist kalt und der Wind peitscht uns ins Gesicht, der aufgewirbelte Sand wirkt wie ein Peeling. Alles was hilft ist die Augen zu zukneifen und dich nicht aus den Augen zu verlieren, deinen Griff nicht zu lösen. Wir haben das erprobt als wir draußen Schwammen um unser Leben und die Wellen uns dahin trugen wo sie es für wichtig erachtet haben. So wie im Leben die Menschen einen dazu treiben wo sie es für wichtig halten. So wie man nicht weis was als nächstes kommt, genauso haben wir uns aneinander gegriffen. Wir waren die Oase für einander haben Kraft geschöpft uns gegenseitig motiviert durchzuhalten. 
Am Strand angespült ist dennoch etwas anders, ich spüre wie sich dein bis dahin so fester Griff langsam löst. Die Erinnerung an die Finger die sich in mein Fleisch graben um den halt nicht zu verlieren sie verblasst. Ich sehe dir dabei zu wie du dich langsam stützt und zu etwas hinblickst das dir vielversprechen d scheint. Nun also hast du die Kraft gefunden. Dich aufzurichten, bevor die nächste Welle kommt stehst du bereits und läufst in Richtung Sicherheit, ein letzter Blick von dir. Nur kurz über die Schulter zeigt dir das Bild wie die Welle, diesmal nur mich ergreift und zurück ins Meer zieht....

Mittwoch, 16. Februar 2011

der gebrochene Krieger

Kennt Ihr den gebrochenen Krieger?
Der sein Lächeln verlor? Der stets geliebt hatte doch nie geliebt wurde. 
Kennt ihr den gebrochenen Krieger in dessen Augen man den Schmerz der gesamten Welt sieht, der auf seinen Schulter die Last der Erde trägt? 

Kennt ihr den gebrochenen Krieger, der sich selten in den Schlaf verirrt, weil dort die Bilder des Grauens auf in warten? Der stets unterwegs ist, ohne jemals anzukommen? Dessen Kopf niemals in den Wolken steckt, weil er sonst den Überblick verliert? So hält er stets den Kopf gesenkt damit niemand seinen Blick erhascht. 
Er glaubt lang nicht mehr an das gute in der Welt, weil ihm niemand die Hand reichte ohne seinen Arm dafür zu fordern. Was seine Narben erzählen, behielt er bislang stets für sich.

Ich sah ihn stets auf einem Schimmel, so anmutig und stolz, heute weis ich das mir mein Verstand einen Streich spielte. Er ist kein Prinz. Das was mir begegnete ist ein Ritter, der seine Rüstung verlor. Der sein Schwert vergrub und an sich Trug er nur noch die reine Wahrheit. 

Als er endlich zu mir spricht, höre ich in seiner Stimme nur Resignation. Er möchte mir die Welt zeigen, doch bedauert er dies würde nicht gehen, den er hat sich längst in ihr verloren.....

Sonntag, 13. Februar 2011

...ohne worte...

wenn man ein Schütze meiner Art ist, was bedeutet das die Zunge schneller schießt als das Gehirn Schlussfolgern kann. Wenn man mit Worten größere Wunden reisen kann grösser als solche wie es Fäuste schaffen würden. Wenn man mit Worten um sich schmeißt als hätte man sie gepachtet , sozusagen ein Abo auf die Zunge bekommen. Wenn man immer und überalle etwas zu sagen hat gerade dann wenn keine Worte nötig wären. Ist es doch kaum zu glauben wenn uns dann die Worte wegbleiben. Man verstummt doch in Wirklichkeit bleiben uns nicht die Worte weg, im gegenteil es sind so viele das eine anreihung einfach unmöglich erscheint. Wenn man in betracht zieht wann dieses Phänomen in Erscheinung trifft, fällt auf das es meist dazu kommt wenn wir Überfordert sind. Positiv wie negativ. Immer dann wenn etwas eintrifft mit dem wir im Leben nicht gerechnet hätten. Beispielsweise die Begegnung mit seinem eigenen Kind, dieser Augenblick wenn einem dieses kleine Häufchen Leben in den Arm gelegt wird. Wie viele Dinge man da gerne sagen würde doch alles was man schafft ist ein selbstzufriedenes Grinsen. Natürlich passiert das nicht nur bei positiven Ereignissen. Im gegenteil dazu fangen wir nicht an zu Grinsen, es ist eher das sich der Mund öffnet, die Worte bereit liegen, der Kopf am rasen ist und alles was rauskommt ist Luft. Man kann sich nicht entscheiden ob man schreiben soll, seinen gegenüber Beschimpfen oder ob es nicht das beste wäre einfach nichts zu sagen. Den alles was man jetzt zu sagen hätte würde die ganze Sache nur schlimmer machen. 
Was wenn man sich für das Date die tollsten Sachen zurecht gelegt hatte die man unbedingt dem anderen mitteilen wollte, und bevor man anfangen kann auch nur ein Wort zu sagen  erlischt ein Kuss alles im Keim was einem zuvor so wichtig erschien.
Was aber wenn man von einem Langen Tag nach Hause kommt und man erwischt den Liebsten inflangrantie. Was sagt man dann? Mein Erfahrung sagt, am besten nichts. Das wirft am meisten Fragen auf. 
Was wenn man gerade eine Ohrfeige bekommt von dem Menschen von dem man niemals erwartet hätte das er einem etwas böses könnte, was genau wäre der richtige Wortlaut? 

Was tun wenn sich die beste Freundin nach Jahren aus dem Exil zurückmeldet und ein klärendes Gespräch sucht, man aber selbst das Gefühl hat es gäbe nichts mehr zu sagen?

Ist es dann feige einfach zu schweigen und im Kopf sich auszumalen was wohl die Worte für all das seien. Oder sollte man sich doch auf ein Gespräch einlassen in dem man das tut was man am besten kann. Den anderen in der Luft zerreissen.. Zumindest solange wie sich Gehirn und Zunge darüber einig sind welche Worte sie formen wollen.

Freitag, 11. Februar 2011

annonym

Du und ich, wir sind seit kurzem vereint. Ich lebte ein unscheinbares Leben und kam durch Zufall bei dir Zu hause an. Ich hab die auf den ersten Blick gefallen und du nahmst mich mit. 
Ich bin so vielseitig, manchmal magst du mich weich und zart und an anderen Tagen brauchst du mich Grob und immer willst du mich Aufnahmefähig.
Seit wir zusammen sind nutzen wir die gemeinsame Zeit, ich warte darauf das du mich nimmst, mich intensiv an deinem Körper reibst. Mich feucht machst, und manchmal sogar richtig nass. 
Ich komme damit zurecht das du mich danach einfach hängenlässt solange bis ich trocken bin. Oder das du mich fallen lässt und auf mir Rumtrampelst. Manchmal hab ich das Gefühl ich würde dir zu Kopf steigen. An anderen Tagen trägst du mich als sei ich ein Kleidungsstück. Oder du liegst einfach auf mir, wenn du dich nicht grade mit mir Bedeckst und wir haben beide freude daran gemeinsam zerknittert auszusehen.
Du hattest schon viele vor mir und irgendwann wirst du auch mich einfach Wegwerfen, wie einen alten Putzlappen, wirst keinen Nutzen mehr in mir sehen. Weil ich meine Saugkraft verliere, oder sich durch mein Alter an gewissen Stellen Macken bilden. Du wirst dir eine neue besorgen die du genauso behandeln wirst wie mich und es wird das natürlichste sein was es auf dieser Erde gibt.
Wenn du verschwitzt bist fange ich deine Schweisperlen ab, wenn du dein Gesicht in meiner Wärme vergraben willst empfange ich dich stets mit offenen Armen. Du brauchst mich am liebsten hast du es wenn ich stets Griffbereit bin.
Auch wenn ich weis ich bin nicht die einzige für dich, das es neben mir noch andere gibt. Größere wie kleinere. Manch schlankere und manch Breitere nimmst du mich trotzdem gerne mit zum Sport in die Sauna oder zum Schwimmen.
Wer ich bin ? 


Dein Handtuch