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Mittwoch, 20. April 2011

Leuchtfeuer

Es heißt es gibt im Jahr 4 Jahreszeiten, Frühling Sommer Herbst und Scheisse. 

Ganz so eng sehe ich das nicht. 

Der Winter ist am Anfang schön. Schön kalt vor allem. Er steigert die Geburtenrate, naja 9 Monate danach. 

Aber irgendwann haben wir die Nase gestrichen voll, nicht nur mit Flüssigkeit, sondern auch einfach davon krank zu sein, zu dick eingepackt und das man im Dunkeln rausgeht und nach hause kommt wenn es wieder dunkel ist. Den ganzen Tag wird man beleuchtet von unschön verpackten Halogenlampen. Die uns wie in einer riesen Hühnerfarm beleuchten. Uns wärmen und uns vortäuschen das es Tag ist so das wir Fressen und wachbleiben. Bis wir Fett genug sind um Geschlachtet zu werden, naja in unserem Fall um uns selbst Fertig zu machen weil wir nicht mehr in unsere Klamotten passen. 

Ich bin aber kein kleines Küken das auf die Wärme einer Lampe angewiesen ist. Ich sende meinen Ruf nach der Sonne in den Himmel wie eine Leuchtrakete, ich möchte morgens wieder von der Sonne geweckt werden. Möchte morgens die Sonne sehen bevor ich in meinem Büro verschwinde. Ich möchte nach hause fahren und noch etwas von der untergehenden Sonne haben und nicht unter Strassenlaternen den Weg nach Hause suchen.  Wir sind alle wie die kleinen Maiglöckchen die sich durch den Schnee bohren, ihn zu Seite schieben und dann in wunderschönen Farben kleine Tupfer im Schnee bilden. Ein Phänomen was sich immer wieder beobachten lässt, ja natürlich hat es draußen noch Temperaturen die Nippel gefrieren lassen, so das man damit Diamanten schneiden könnte, aber die Sonne scheint, das bedeutet für manch einen das es Zeit wird ungefragt die weiße Haut in die Welt zu strecken, samt dem angefressenen Winterspeck. Je mehr Sonnenstrahlen umso weniger Stoff...eine recht einfache Mathematische Gleichung. 

Alles was jetzt interessiert ist der perfekte Bikini und die dazugehörige Bikinifigur die von 100 Personen am ende 5 schaffen, aller anderen erleben die Freude mit dem kleinen Spielzeug das unsere Jugend begleitet hat. Dem Jo-Jo Effekt. 

Wir brauchen Aufrüstung im Kleiderschrank und der Frühling schenkt uns genug Kraft dazu, er schenkt uns die Kraft zu lächeln die wir, zumindest sieht es manchmal danach aus, über den Winter nicht mehr hatten. Wenn man jetzt durch die Gegend schlendert verloren in seiner eigenen Welt kommen einem erstaunlich viele Menschen entgegen die die Mundwinkel nach oben ziehen. Wohlmöglich auch weil sie sich auf die Pirsch machen, nach einem neuen Partner. Die berühmt berüchtigten Frühlingsgefühle. In mir rufen sie nur Wut auf, darüber das die Wiesen nun überflutet werden mit Pärchen die ihre junge Liebe demonstrieren müssen. Neurotisch wie von einem inneren Zwang besessen, müssen nun alle Händchenhaltend, Kuschelnd und Klammernd beweisen das sie infiziert sind von der Liebe. Die Bäume haben ihre weisen Kleider abgeschüttelt, und die Frauen machen den Anschein als hätten sie nur diesen einen Wunsch, sich in ein weißes Kleid zu drücken und zu heiraten. Nennt sich das dann Trikottausch? Während unsere Umwelt nun Farbenfroh wird, und die Grüntöne sich zu übertreffen scheinen, übertreffen wir uns mehr mit schlechtem Geschmack und der falschen Kleiderwahl. Im Frühling gilt der Zwiebellook. Nur so als kleinen Tipp zwischendurch. Vor allem wen die Haut noch nicht von der Sonne geküsst wurde. Man kann natürlich was dagegen machen, in dem man sich ungeschützt in die Sonne legt oder unter der Sonnenbank einschläft, den dann bekommt man diesen gesunden rot stich der eine gewisse Romantik und Schüchternheit auf unsere Haut zaubert, was sicherlich vorteilhaft ist für die Suche nach einem Passenden Partner. 

Hier zeigt sich dann wieder dass sich das Ozonloch genauso schnell ausbreitet wie die schwarzen Löcher in unseren Köpfen. Möglicherweise werden wir auch einfach nur Sorgenfreier. 

Oder wie ich es die Tage aufgeschnappt habe: Frauen sind auch Jäger und Sammler, wir Jagen Männer, und Sammeln Taschen. Das Funktioniert bekanntlicherweise gebräunt und gestylt am besten. Den auf Weißwürste stehen Männer auch nur während dem Oktoberfest und dazu ein Kühles Blondes. 

Aber was das schönste am Frühling ist, ist der Geruch in der Luft, es riecht nach Grill. Frisch gebrutzeltes Fleisch dessen Geruch sofort das Wasser im Mund zusammen laufen lässt. Natürlich nicht zu vergessen das Eis essen. Es ist wie die Aufwärmphase vor einem Marathon. Wir wärmen uns auf für den Sommer. Können es kaum erwarten dass es wärmer wird, die Tage länger und die Nächte scheinbar unendlich. Es scheint als würde das Leben zurückkehren uns in eine gewisse Aufbruchsstimmung bringen, als hätten wir alle große Pläne, und nun auch endlich die Kraft dazu. Also schmeissen wir den Grill an, setzen die Sonnenbrille auf und Atmen tief durch. Mit dem Heuschnupfen kommen dann sicher auch bald die Frühlingsgefühle !


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