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Donnerstag, 23. Juni 2011

heimlicher verehrer

ich komme unverhofft, und doch meist ersehnt, nach mir wird verlangt um mich wird gefleht und gebeten. Ich bringe Welten zum Stehen, verdrehe sogar Köpfe. Ich mache sehende Blind. Ich verursache Fieber ähnliche Zustände. Ich sorge für ein Sättigungsgefühl, Beruhige wie Valium, ich errege und bringe ganze Körper zum Beben. Ich beginne manchmal heimlich wie ein Muttermahl schleiche ich mich hinter dein Ohr ich verweile, dann wandere ich an deinem Hals entlang bis zu deinem Steißbein. Entlang an diesen hervorstehenden Kochen die mich dazu einladen zu bleiben. Dein Körper spannt sich an, und du willst immer mehr von mir du kannst gar nicht genug bekommen. Dein Körper ist voller Adrenalin als würdest du einen Marathon laufen, abwechselnd wird dir warm und kalt. Wen ich verblasse sehe ich in deinen glasigen Augen das nur ich deiner Seele Frieden schenken kann.
Ich bin intelligent ich überrasche dich, ich habe Charme und bin auf brausend. Du forderst mich bei jedem Wetter in jeder Lebenslage. Ich kann überall sein, ich übersehe dich wie Windpocken. Nur das du willst das ich bleibe. 
Wenn du Müde bist wirke ich Belebend, bist du Aufgeregt beruhige ich dich. Manchmal spürst du mich zuerst an deinen Füßen wie ein Kribbeln das sich wie eine Schatzkarte langsam auf deinem gesamten Körper ausbreitet. 
Ich bin die Handschellen die dich fesseln und biete dir gleichzeitig die Freiheit einer Revolution. Ich bin die Romantik eines Lagerfeuers am Strand. Bin der Wunsch nach Frieden während einer Schlacht. 
Ich bin wie ein Butterfly das in deiner Hosentasche aufspringt, und dabei fühle ich mich an wie ein Schmetterling der auf deinem Nackten Bauch landet und ihn mit seinen Flügeln streichelt. Ich bin die kühle Brise an heißen Sommertagen, ich bin der Orkan der dich der Schwerkraft beraubt. Dich entwurzelt durch die Gegend wirbelt und dich sanft wieder auf den Boden der Tatsachen bringt.

Du fragst mich wer ich bin ? Fragst wie du mich kennenlernen kannst, wie du weist wie du mit umgehen sollst.Wo du mich findest? Ich bin überall und immer anwesend, ich bin der Kuss!

Mittwoch, 22. Juni 2011

mobile demenz

ein Nomade in der heutigen Zeit zu sein, ist lange nicht so ein Romantisches und Aufregendes Dasein wie manch einer denkt. Ständig unterwegs zu sein in den Zügen und Hotels der Welt hat seinen Glanz schnell verloren. Neuen Menschen kann man auch begegnen wenn man einen festen Wohnsitz hat. Aus dem Koffer zu leben ist nur dann spannend bis man ihn öffnet und die Kleidung so zerknittert ist das man sie nicht ruhigen Gewissens anziehen kann ohne sich vollkommen unwohl zu fühlen.
Sich in einem Zug wach zuhalten um die Haltestelle nicht zu verpassen ist ein harter Kampf, wenn man endlich einen Sitzplatz hat in einem Zug der eh schon mit Verzögerung unterwegs ist. Nachts in einem Bett aufzuwachen das nicht das eigene ist und sich dann erst mal durch den Kopf gehen zu lassen in welcher Stadt man gerade ist und in welchem Bett man gerade schläft, mal davon abgesehen wer die Person neben einem sein soll.
Sich alle paar Tage eine neue Postleitzahl zu merken und die dazugehörige Telefonvorwahl ist eine Aufgabe die notwendig wird wenn man auf das Unverständnis der Ureinwohner der Stadt trifft die kein Verständnis dafür hat wenn man sie fragend ansieht wie die Postleitzahl wohl lautet. Wenn man ohne Kamera durch die Strassen läuft muss man sich zweimal überlegen Passanten nach dem weg zu fragen. schließlich wurde man nicht sofort als Tourist geoutet.
Ich genieße die Zeit immer auf Achse zu sein. Das Gefühl inne zu haben jeder Zeit einfach wo anders hin zu können, nicht gebunden zu sein an Ort oder irgendwelche anderen Verträge, ich suche mir Internetverträge ohne feste Vertragsbindung. Ich gehe in Fitness Studios die mich nicht ewig an sich binden wollen, aber eigentlich stecke ich mir am liebsten die Kopfhörer in die Ohren, schalte die Welt um mich aus und laufe einfach für mich hin. Mit der Möglichkeit wie ein Feldhase auf der Flucht Hacken zu schlagen um mich in Sicherheit zu bringen. Wovor ich auf der Flucht bin? Ich weis es nicht, oder besser gesagt ich weiss es doch ich ignoriere es. Ich laufe wahrscheinlich vor mir selbst weg. Vor dem Gedanken mich an eine Stadt binden zu müssen. An ein Haus, an einen Kindergarten oder eine Schule oder noch mehr an den Gedanken einer eigenen Familie. Unterwegs zu sein bewahrt einen davor darüber nachdenken zu müssen. Bewahrt einen davor sich festlegen zu müssen auf Dinge die nicht monatlich Kündbar sind. 
Ich schlafe am besten in meinem Bett und unter meiner Bettdecke. Doch bin ich zulange zu Hause packt mich eine innere Unruhe und ich habe das Gefühl es wird Zeit mein hab und gut zu packen, die Camele zu satteln und aufzubrechen in neue Gegenden in denen es frisches Grün gibt und Oasen, in denen ich erst mal den Lichtschalter suchen muss. In neuen Lehmhütten in denen ich erst mal raus finden muss wie die perfekte Position für die Mischbatterie in der fremden Dusche. Oder wie weich oder hart die neue Matratze ist, wie das neue Hotelzimmer wohl aussieht und was in der Minibar zu plündern ist.
Es ist schön wenn man wie in einem Flipperautomaten durch die Gegend rast, und am ende doch zwischen die beiden Dinger fällt die es bis jetzt im Spiel gehalten haben, um zurück zum Start zu kommen. Zum Anfang. Zur Ruhe.

Sonntag, 12. Juni 2011

aschenputtel

es ist wahr was man so sagt, Gefühle treffen einen immer am intensivsten wenn man gerade nicht mit ihnen rechnet. Gefühle sind kein angemeldeter Gast der sich lange Hübsch macht und langsam an deine Tür klopft und darauf wartet das du ihn rein bittest, Gefühle sind wir Einbrecher die deine innere Ruhe und Verlassenheit durcheinanderbringen, sie brechen durch ein unachtsam offen gelassenes Türchen in deinem Herzen ein und nehmen sich was sie wollen. Manchmal bist du dein Herz gleich mit los. Oder sie zerstören soviel das du dich nie wieder davon erholen kannst. 
Es ist das Phänomen jemanden kennen zu lernen sei es auch nur ihm zu begegnen, und abhängig von ihm zu werden. Abhängig von seiner Beachtung. Es wirkt wie Morphium es macht abhängig und doch lindert es den Schmerz. Und der Entzug ist das elend bis man endlich wieder Clean ist, klar im Kopf und doch so betäubt.

Alles was dagegen hilft ist Mauern um sich hochzuziehen, um das eigene Herz, auf die Mauern setze ich Scharfschützen und umzäune alles mit Stacheldrahtzaun. Gefühle müssen draußen bleiben, steht in Großbuchstaben am Tor meines Herzens. 

Ich bin diejenige die in deinem Leben auftaucht, dich eine Zeitlang begleitet und dir den Kopf verdreht. Dann verschwinde ich und alles was bleibt ist Schall und Rauch. So wie Aschenbrödel verschwinde ich aus deinem Palast zurück in die dreckige Realität und den tristen Alltag. Wie gern ich auch deine Prinzessin sein möchte so weis ich das sich irgendwann die Kutsche in den Kürbis verwandeln wird und der Prinz nichts edles mehr an sich hat wenn er zum Bauerntrampel wird. 

Ich glaube nicht an Märchen, nicht ans Happy End. Doch wenn du nicht bei mir bist fühle ich mich wie eine Witwe, vom Leben betrogen und zu früh um das Beraubt was das Leben lebenswert macht.
Ob es Aschenbrödel auch so ging? Als sie voller Vorfreude und verlangen in ihrem Alltag darauf gewartet hat das der Prinz ihr den geliebten Schuh wiederbringt? Ob sie sich den Kopf zerbrochen hat wie sie ihn beim ersten wiedersehen begrüßen sollte? Er hatte sie als Prinzessin kennengelernt, aber würde er sie auch wollen wenn er wüsste das sie eine Dienstmagd ist? Ob sie sich wohl auch gefragt hat wie seine Lippen schmecken und während ihrer Arbeit gegrinst hat als wäre sie auf einem Tripp.... aber so sind sie die Gefühle sie benebeln unsere Gedanken nehmen sich jeden Raum der zur Verfügung steht und füllen ihn mit Rosa Rauch.
Ob die gute neben ihm in seiner Kürbiskutsche sass, und trotzdem wahnsinnig geworden ist von dem Gefühl ihn zu vermissen. Ob sie ihn mit ihren eigenen Augen angesehen hatte, traurig über jede Sekunde in der sie blinzeln musste weil das Zeit war die Ihr fehlte um sich jede Pore seines Anblicks einzuprägen.
Ob sie bedauert hat nur zehn Finger zu haben mit denen sie nach ihm greifen kann? Nur zwei Beine um den langen Weg des Lebens mit ihm gehen zu können.

Was wenn Sie nicht wusste das sie an diesem Abend nur nicht nur ihren Schuh sondern auch ihr Herz verlieren würde, und obwohl sie das Herz des Prinzen gestohlen hatte würde sie nie wieder Herr über ihr eigenes sein können.Von nun an würde das böse Erwachen, die Enttäuschung und der Schmerz immer doppelt für sie zu spüren sein, so wie die Liebe die sich wie ein Pflaster über all ihre Wunden legen würde.