wenn man ein Schütze meiner Art ist, was bedeutet das die Zunge schneller schießt als das Gehirn Schlussfolgern kann. Wenn man mit Worten größere Wunden reisen kann grösser als solche wie es Fäuste schaffen würden. Wenn man mit Worten um sich schmeißt als hätte man sie gepachtet , sozusagen ein Abo auf die Zunge bekommen. Wenn man immer und überalle etwas zu sagen hat gerade dann wenn keine Worte nötig wären. Ist es doch kaum zu glauben wenn uns dann die Worte wegbleiben. Man verstummt doch in Wirklichkeit bleiben uns nicht die Worte weg, im gegenteil es sind so viele das eine anreihung einfach unmöglich erscheint. Wenn man in betracht zieht wann dieses Phänomen in Erscheinung trifft, fällt auf das es meist dazu kommt wenn wir Überfordert sind. Positiv wie negativ. Immer dann wenn etwas eintrifft mit dem wir im Leben nicht gerechnet hätten. Beispielsweise die Begegnung mit seinem eigenen Kind, dieser Augenblick wenn einem dieses kleine Häufchen Leben in den Arm gelegt wird. Wie viele Dinge man da gerne sagen würde doch alles was man schafft ist ein selbstzufriedenes Grinsen. Natürlich passiert das nicht nur bei positiven Ereignissen. Im gegenteil dazu fangen wir nicht an zu Grinsen, es ist eher das sich der Mund öffnet, die Worte bereit liegen, der Kopf am rasen ist und alles was rauskommt ist Luft. Man kann sich nicht entscheiden ob man schreiben soll, seinen gegenüber Beschimpfen oder ob es nicht das beste wäre einfach nichts zu sagen. Den alles was man jetzt zu sagen hätte würde die ganze Sache nur schlimmer machen.
Was wenn man sich für das Date die tollsten Sachen zurecht gelegt hatte die man unbedingt dem anderen mitteilen wollte, und bevor man anfangen kann auch nur ein Wort zu sagen erlischt ein Kuss alles im Keim was einem zuvor so wichtig erschien.
Was aber wenn man von einem Langen Tag nach Hause kommt und man erwischt den Liebsten inflangrantie. Was sagt man dann? Mein Erfahrung sagt, am besten nichts. Das wirft am meisten Fragen auf.
Was wenn man gerade eine Ohrfeige bekommt von dem Menschen von dem man niemals erwartet hätte das er einem etwas böses könnte, was genau wäre der richtige Wortlaut?
Was tun wenn sich die beste Freundin nach Jahren aus dem Exil zurückmeldet und ein klärendes Gespräch sucht, man aber selbst das Gefühl hat es gäbe nichts mehr zu sagen?
Ist es dann feige einfach zu schweigen und im Kopf sich auszumalen was wohl die Worte für all das seien. Oder sollte man sich doch auf ein Gespräch einlassen in dem man das tut was man am besten kann. Den anderen in der Luft zerreissen.. Zumindest solange wie sich Gehirn und Zunge darüber einig sind welche Worte sie formen wollen.
Sprachlosigkeit, das zeichen dafür das es einem richtig nahe geht. Ob das herz in die luft springt, zu boden sinkt, stehen bleibt oder zerspringt entscheidet sich im bruchteil einer sekunde. Es sind die momente an die man sich noch ein leben lang erinnert. Echt gut geschrieben, zum mitfühlen und nachdenken über das was wirklich zählt.
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