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Mittwoch, 23. März 2011

Sitzbadewanne


Mama und Papa stehen im Flur, unter ihnen auf dem Boden steht ein Karton. Sie streiten sich über den Inhalt.  Meine Mutter weint. Sie versucht unter Tränen zu erklären das die Nutella und das Brot reichen werden. Mein Vater ist dagegen. Wir sollen gehen.  Ich stehe am Türrahmen, sie sehen nicht das ich dort stehe, wissen nicht das die Worte mich erreichen und mich verwirren. So sehr wie die Tatsache dass meine Mutter weint. Ich verstehe nicht wohin wir gehen sollen. Und wer ist wir. Ich möchte nicht weg von Papa vor allem will ich aber nicht weg von Oma. 
Dann fährt uns Papa an den Bahnhof setzt uns in einen Bus. Er ist voll und es riecht nach Regen, ich halte meine Puppe fest und streichel ihren roten Regenmantel glatt.  Draußen regnet es in Strömen, doch an diesem Bild stimmt etwas nicht.  Meine Mama und ich wir sind im Bus doch Papa steht draußen im Regen. Jetzt erst registriere ich dass in diesem Bus alle Frauen weinen.  Ich sehe durch die Scheibe, sehe die Tränen in Papas Augen, dann nimmt er seine Hand drückt sie gegen die Scheibe und ich drücke meine von innen gegen die Scheibe. 
Jetzt wache ich auf, weinend manchmal schreiend. Was ich gesehen habe bin ich selbst. Mit 5 Jahren. Auf der Flucht. Dieser Traum raubt mir in manch einer Nacht  den Schlaf, auch wenn es schon lange her ist.  Besonders holt es mich ein wenn es regnet.  Wenn es draußen Blitzt und stürmt  möchte ich am liebsten sofort aufhören zu existieren, sofort verändert sich in meinem inneren die starke Frau die ich geworden bin,  zu dem kleinen Mädchen das Angst vor dem hat was als nächstes kommt.  Nichts möchte ich lieber als mich an solchen tagen Sicher und geborgen fühlen.  

Ich kam in diesem Hotel an und war gespannt auf alles Neue.  Ich wollte meinen Alltag nicht von dem bestimmen lassen was war. Es hatte mich genug geprägt.  Schmeiße meinen Koffer auf das Bett, schaue mich um. Als ich das Bad öffne erwischt es mich wie ein schlag ins Gesicht. Damit hatte ich nicht gerechnet.  Nachdem aus dem kleinen Mädchen eine Frau geworden ist kehrten  Mama und ich zurück in das Haus aus dem wir geflohen waren.  Es wirkte so winzig so verlassen, so leblos. Innen war der Boden zerstört man konnte sich nicht frei bewegen. Das hier war mir einst so riesig vorgekommen. Alles war unerreichbar. Selbst die Badewanne in der ich immer geplantscht hatte, sah jetzt so schäbig und winzig aus. Was ich jetzt weiß, es ist eine Sitzbadewanne. Genau das was sich jetzt in diesem Hotel vor mir Ofenbarte. Reflexartig weiche ich zurück bis ich mit dem Rücken zur Wand stehe. Die Bilder dieser Wanne verbinden sich mit unzähligen Bildern in meinem Kopf. Es fällt mir schwer zu atmen. Wer baut auch schon ein Hotel mit solch einem Folterobjekt? Man kann nur eine Volldusche darin machen oder ein Halbbad. Dieses etwas ist so kurz das ich nicht einmal darin sitzen könnte, geschweige den stehen. Warum auch immer hat es eine Neigung in der man sich selbst beim Duschen fühlt als würde man noch in den High-heels stecken.  Entspannend ist das nicht. Wie konnte ich als Kind darin plantschen? Wie winzig war ich nur?!
Toll und jetzt stehe ich da und weis nicht ob ich dem ganzen gewachsen bin, wie kann ein Konstrukt aus Fliesen und sonst was mich so aus der Bahn werfen.  Doch ich bin keine fünf mehr.  Es macht nicht wirklich Spaß in diesem Ding zu stehen, kommt mir eher so vor als würde ich versuchen ein Bad in einem Waschbecken zu nehmen. Warum werden so Dinge gebaut in ein Hotel? Sie sind zu hoch und zu eng und zu kurz. Eine Dusche wäre doch vernünftiger. Aus diesem Ding auszusteigen ist lebensgefährlich. Es ist zu rutschig und man hat keine Möglichkeit sich festzuhalten.
Ein Hotelzimmer erzählt wohl viele Geschichten man muss nur wissen wie man sie zu lesen hat. Für manche ist es der Regen der gegen das Fenster prasselt, für andere das Doppelbett das nur auf einer Seite gedeckt ist und so die Einsamkeit des Raumes  wiederspiegelt, oder das Besteck beim Frühstück das so oft schon gedeckt wurde und von so vielen Menschen benutzt wurde.  Die Tür durch die schon so viele gekommen und gegangen sind ohne ihre Geschichte zu erzählen. So wie ich meine weiter mitnehme, und versuche vor ihr wegzulaufen. Weil es Geschichte ist.  Sie prägt uns doch sie sollte unsere Zukunft nicht verhindern.

Montag, 21. März 2011

Gummipuppe


Es gibt zwei Möglichkeiten seinem Kopfkarussell einen ordentlichen Schubser zu geben. Einer ist es einfach mal eine ordentliche Grippe zu bekommen und an das Bett gebunden zu sein wie ein Nervlich Labiler Mensch in einer Nervenanstalt, der an sein Bett gefesselt wird weil er sich selbst und andere in Gefahr bringt. Dabei beginnt es mit dem Kopfkarusell, und weil arme und Beine unbeweglich gemacht sind, hört das Gehirn nicht auf zu denken.

Es gibt noch eine andere Möglichkeit die in meinen Augen nicht weniger Spektakulär ist. Wie ich darauf komme. Ich saß samt Kopfkarussell und Gefühlsachterbahn in einem Brunnen fest, in dem ich hoffte jemand würde eine Münze hineinschmeißen in der Hoffnung ich würde Glück bringen. Nicht das ich daran glauben würde das ich irgendjemanden Glück bringen könnte.
Da rief mich ein Freund an um mich zu fragen ob ich jemals auf einem Friedhof geschlafen hatte. Nein noch nie. Wieso den auch als Lebender geht man immer mit einem seltsamen Gefühl an einen Friedhof, das Gefühl des ewigen Abschieds ohne Abschied genommen zu haben. Oder die Hoffnung gehör zu finden bei jemandem der nicht mehr da ist um einen in den Arm zu nehmen.  Es gibt dort Bänke um sich nieder zu lassen, es gibt Brunnen weil die Tränen zu salzig sind um damit Blumen zu gießen. Aber vor allen dingen gibt es immer Ruhe, eine stille die gleichzeitig Beruhigend wie Beunruhigend ist. Aber eins haben alle Friedhöfe gemeinsam man ist froh wenn man wieder lebend raus kann.

Nach einer anstrengenden Woche und inzwischen auch nach anstrengenden Tagen suche ich einen Friedhof auf. Laufe durch die Grabsteine, Grüße die Toten und die Untoten. Bewundere den Grabschmuck, bei dem ich mich ab und an frage ich mich ob der Tote soviel Aufmerksamkeit bekommen hat, wie ihm jetzt zu teil wird. Dann suche ich mir eine Bank, setze mich und lasse meinem Kopfkarusell feien lauf. 

Was mich dazu treibt mich an so einen Ort zu begeben? Ich muss weg. Ja manchmal dreht sich die Welt um mich rum so schnell das ich das ich nicht weiß in welche Richtung ich mich zuerst Übergeben sollte. Auf Zuckerwatte habe ich allerdings immer Lust, solange sie Rosa ist. Aber man kann nicht Zuckerwatte essen und kotzen gleichzeitig. 

Was mich so schwindlig macht ist nicht leicht zu Umschreiben, ich hatte Grippe, und lag im Bett, meine Freunde und Kollegen waren rührend. Unglaublich viele Gute Besserung Emails, Smsen, Blumen Karten usw. doch meinen Tee musste ich mir selber machen. Mich daran erinnern wo ich die Schmerztabletten hin habe, das konnte auch nur ich. Den von all meinen lieben hat sich keiner in meiner Nähe geschafft, sie konnten es nicht riskieren auszufallen, bei der Arbeit oder im Leben. Ich war doch nicht unter Quarantäne, in der ich 40 Tage isoliert werden muss.   
Ich habe doch nur eine Grippe gehabt. Als dieses Abenteuer also vorbei war, landen die Blumen im Bio Müll, und ich mache mich auf den Weg zur Arbeit. Gehe zum Bäcker, da steht diese kleine sie ist so herrlich Glücklich mit ihrer Arbeit, sie grinst als wäre sie nur dafür geschaffen worden Tag ein, Tag aus Brötchen an Hungrige zu verkaufen. Und ich frage mich wann habe ich das letzte mal so Glücklich gestrahlt als sei ich es aus tiefster Überzeugung. Jeder von uns setzt sein Lächeln auf für die Dauer seiner Tätigkeit aber das Lächeln vergeht uns schnell. Also was ist ihr Geheimnis? 

Immer habe ich daran geglaubt dass wenn ich ein gewisses Ziel erreiche danach alles einfacher wird, alles besser wird. Nach dem Schulabschluss, nach dem Hochschulabschluss und nach dem ich die Stelle bekommen habe die ich unbedingt wollte. Nach jeder Gehaltserhöhung.  Nach jeder Beförderung. Immer war ich fest davon überzeugt wenn ich es erreiche wird alles besser, doch dann hatte ich einfach ein neues Ziel und war nicht zufrieden mit dem was ich bisher erreicht habe, es war nie genug. Nie genug. Ich wollte nie nur nach den Sternen greifen, ich wollte sie in meine Handtasche packen und stets dabei haben. 

Also verlasse ich diesen laden in dem diese kleine Glückliche Frau arbeitet, und sich damit zufrieden gibt die scheiss Leiter zu halten mit der jemand anders nach den Sternen greift.
Vor dem Bäcker wartet eine Horde Kinder auf mich, die sich Schubsen und Streiten, und ihre Mutter die daneben steht als sei es das normalste der Welt das sie Ihre Kinder nicht im Griff hat, und diese nicht Zivilisiert nebeneinander herlaufen können. Schön wär es wenn die nicht so unglaublich laut wären, das die Gefahr besteht das man wach wird bevor man bei der Arbeit angekommen ist. Zu allem Überfluss stolpert so ein Giftzwerg direkt vor meine Füße, ein Glück hab ich den Kaffe fest im Griff so dass kein Tropfen des Kostbaren Getränks auf diesem Kind landet, und verschwendet wird. Die Mutter ist total entsetzt darüber das ich nicht sofort mit ihrem Kind in Tränen ausbreche, oder zumindest tröstende Worte finde. Nicht mal aufhelfen will ich Ihrem Kind. Nein viel schlimmer ich steige einfach über das Kind und laufe meinen Weg weiter, doch dann höre ich die Mutter noch einen netten Gruß sprechen, „Kaltes Miststück“ nicht das mir das sonst was ausmachen würde, was glaubt die wie oft ich das von irgendwelchen Männern zu hören bekomme weil ich nach einem Abenteuer über ihr Stehvermögen lustig mache. Aber von einer Frau? Also drehe ich mich um, laufe zu dem kleinen Mädchen das immer noch weinend am Boden sitzt, knie mich zu ihr runter und sage ihr „kleines, die Straße ist Vielleich hart, aber das Leben wird dich ficken“ dann lächel ich sie an als hätte ich ihr das letzte Geheimnis ihrer Wendy verraten. Als ich stehe, hat ihre Mutter immer noch den Mund weit aufgerissen. Ich liebe das Geräusch wenn Träume platzen. 

Jetzt habe ich wenigstens gute Laune. Im Büro angekommen schmeiße ich meine Tasche ins Büro und möchte nach meinen Kollegen sehen. Das erste was mir entgegen schmettert, ist der bissige Kommentar, ob ich heute durch mein Outfit mit den Waffen einer Frau kämpfen will. 

Und ich dachte die Waffen einer Frau wären das Blasen und Eierkraulen. 

Das ist das Problem der heutigen Gesellschaft, die Frauen müssen härter werden um zu überleben, während sich die Männer in Tütüs zwängen und bei Titanic weinen. 

Warum habe ich Studiert, gelernt mich beworben und Überstunden gemacht wenn ich das alles auch erreichen hätte können mit einem kurzen Rock und einem weiten Ausschnitt, meine Aufgabe sollte es sein immer Diät zu halten meiner Brüste perfekt zu positionieren und darauf zu achten das mein Hintern möglichst Verkaufsfordernd aussieht. Ob ich heute meine Zahlen gemacht habe weil man meine Brüste sehen kann? Oder weil ich was von meinem Beruf verstehe? Es ist natürlich wegen meiner unwiderstehlichen weiblichen Ausstrahlung. So wie jeder Mann auf Bier und Fußball steht. 

Nach einem solch schönen Tag will man nach Hause, aber da ist man alleine und es ist zu viel Platz den man nicht teilen kann, nach meiner Einweihungsparty hatte ich noch lange aufzuräumen, erschreckend war das es ein Pärchen geschafft hatte fast 2 Tage in einem Zimmer zu verbringen ohne das mir aufgefallen wäre das noch jemand in der Wohnung ist. Kann daran liegen das ich nach so einem Arbeitstag nur das Zimmer aufsuche in dem mein Bett auf mich wartet. Wenn wir was unternehmen gehen wir aus zum Essen oder Kochen lernen zum Sternekochkurs, da kann ich dann auch mal den Koch fragen wie ich es schaffe dass mir nicht jedes Mal die Dosenravioli anbrennen. Wir gehen feiern, und da muss man nicht gezwungenermaßen in seinem eigenen Bett landen. Deshalb habe ich aus meinem Loft eine WG Gemacht so ist wenigstens jemand da wenn ich das nächste Mal krank bin. 

Ich frage mich ob meine Oma recht hatte, ob ich mich nicht einfach hätte von einem reichen verheirateten Mann schwängern lassen sollen, der mir meine Shoppingsucht zahlt und ich bleibe daheim lackier mir die Nägel und sehe mir Liebesfilme an, anstatt Monsterschichten zu schieben um mir meinen Konsumwahn selber zu bezahlen.
Aber jetzt muss ich nach Hause, der Hermessmann müsste da gewesen sein, er bringt Futter für mein alles verschlingendes Ankleidezimmer dem ich stets ein Opfer bringen muss.

Dienstag, 15. März 2011

Filmriss...

jeder hat so seine Prinzipien, so seltsam sie auch zu sein scheinen. Meins ist nach einer durchzechten Nacht niemals auch noch mit dem Fremden Frühstücken. Das sieht immer nach zu viel Bindung und Gefühlen aus. Wir wollen doch nicht den Teufel an die Wand malen.  

Also zurück zum Anfang, es ist früh und ich schleiche mich in meine Wohnung.  In der Hoffnung niemanden zu wecken, den das gibt wieder nur fragen die ich nicht beantworten möchte.  Zumindest solange nicht bis ich selber nicht rekonstruiert habe was eigentlich alles vorgefallen ist. 

Ich bin nun auf Zehenspitzen unterwegs in mein Zimmer die Schuhe unter den Armen geklemmt schleichen ich Richtung Tür.  Duschen und schlafen das ist der Plan, um das Problem mit dem Hunger kümmer ich mich später. Ja ich schleiche in meiner  eigenen Wohnung.  Mein Vater konnte noch nie schlafen wenn ich unterwegs war bis zu dem Zeitpunkt bis ich durch die Tür gestolpert kam. Und dann hatte er die unglaubliche Angewohnheit alles wissen zu wollen. Mit wem, was und wieso oh natürlich wer alles dabei war. Naja auch das war ein Grund warum ich irgendwann Ausgezogen bin, dann konnte ich wegbleiben ohne die Fragestunde bei der Rückkehr.  Ich hätte mir das vorher überlegen müssen, ehrlich jetzt muss ich noch mehr aufpassen. Den ich habe einen Mitbewohner, der netteste, liebste, aufrichtigste Kerl den ich kenne, oh und schwul ist er auch. Was uns zu einem Gemeinsamen Hobby bringt, wir reden gerne über Schwänze,  er möchte dann in allen Einzelheiten erfahren wie das Beste Stück des Mannes aussah. Als Gegenleistung darf ich mir auch die Geschichten von seinen nächtlichen Aktivitäten anhören.  Aber nicht jetzt.

 Ich muss mein Bett finden, schnell.  

Nach der Flotten aber bestimmten Dusche wickel ich mich schnell in ein gigantisches Handtuch, nicht das ich Gigantisch wäre, aber ich steh drauf einen auf Würstchen im Schlafrock zuspielen.  Kusche in mein zimmer und lass mich an der Bettkannte mit dem Gesicht zuerst ins Bett fallen.  Zeit zu schlafen!
In schnellen schritten laufe ich ins Schlummerland, meinem ersehnten Schlaf entgegen. Der Blick verschwimmt und die Gedanken sind gar nicht mehr so einfach zu verfolgen, nur etwas irritiert mich ungemein. Wie eine Fliege im Sommer die einfach nicht abstand halten will sondern auf einem Rumkrabbelt wenn man grade so schön in der Wiese liegt und sich die Sonne auf den Bauch scheinen lässt. Gott was ist das den nur schon wieder? Dann kehren sie zurück die Wahrnehmungen der Schlaf wird nur noch eine Ahnung, und mir wird klar das sind finger die sich unter meiner Bettdecke an mir entlang schleichen, wie ein Wurm kriechen sie neben mich, und dann ist er da, Gesicht an Gesicht. Und er grinst. Ich flüster nur Stirb und mach die Augen wieder zu. Doch das interessiert ihn nicht. Es ist mein Mitbewohner er hat mich erwischt.  Guten Morgen Sonnenschein, erzähl mal war es ein Blut oder ein Fleischpenis? Eher so ne Aubergine oder eine Kräftige Gurke, oh komm schon erzähls mir, mit oder ohne Haare? Komm schon! Ich breite meinen Arm aus und schmeiße den Störenfried aus meinem Bett.  Anstatt das der faule Sack aufsteht, bleibt er liegen auf meinem Parkett.  Und dann flüstert er weiter, Hey Sonnenschein erzähl schon wie wars, wars doch ne Möhre?
Woran sich das ganze Unterscheidet? Er steht auf Fleischpenise, weil er die Überraschung nicht mag er möchte sofort wissen was auf ihn zukommt, ich hingegen mag Überraschungen, solange sie positv sind und man einen deutlichen Wachstum erkennen kann.
Ich will nicht erzählen, bitte er kann mich doch nicht zwingen, weil dann muss ich mir was ausdenken um diesen Abend zu beschönigen. Man belügt seine Freunde doch nicht, nicht gern zumindest. Dann würde ich auch sicher wach werden und echt das kann ich jetzt nicht gebrauchen.  Der Typ war schrecklich, in irgendeinem Magazin muss er gelesen haben das guter Sex darin besteht die Frau rumzuschleudern und in verschiedene Positionen zu manövrieren ohne darauf zu achten ob sie überhaupt noch wach ist. Irgendwann habe ich das getan was jede Vernünftige Frau tun würde um dem elend  ein ende zu bereiten ohne einen Genickbruch zu riskieren. Keine Ahnung wann der gute Fertig war wahrscheinlich nachdem er die Hose unten hatte, und nun frage ich mich erstrecht was mich geritten hat das solange durchzuhalten. 

Also bleiben wir beide Lüge? Geritten wurde ja,  aber muss man das nun schildern? Männer wirken manchmal so vielversprechend und dann sind sie eine unglaubliche niete. In der Schwullenwelt muss das anders sein. Aber das zahl ich ihm heim!  Das löste so eben die erste Explosion in meinem ersten Kopfreaktor aus und auch hier zählt wenn die andere auch Explodieren ist keiner mehr sicher. Ich habe Schlafentzug ich habe Hunger und jetzt fällt mir auf das ich wohl schon die zweite Explosion hervorgerufen habe,  hier gilt dieselbe Regel 10km Abstand halten und die Gefahr ist überschaubar. 

Da sich das mit dem Schlaf erledigt hatte schlupfe ich doch aus dem Bett, ein gekonnter Schritt über mein Opfer auf  dem Boden, schleifend Richtung Küche.  

Tadaaaa da sitzt er schon, mein moralischer Schatten. Willkommen in meinem Zuhause ich bin zuhause ausgezogen um eigenständig und frei zu sein und lande hier. Ich liebe sie. Aber so wie besessen der eine von Schwänzen redet ist das was mich hier im Schneidersitz auf meinem Stuhl erwartet, die Moralapostel.  Wie haben wir drei nur zusammen gefunden???

Er vertritt die Meinung dass es auf dieser Erde Seelenverwandte gibt. Das Pärchen das sich findet sollte auf ewig zusammenbleiben auch nach dem Tod, Bollywood im real life. Schwere Kost. Keine Rede von man sollte sein Lebenlang nur mit einem Menschen Sex haben, es sei nicht Moralisch und Kulturell vertrettbart wechselnde Partner zu haben, und nur Monogan ist das wahre. Für mich ist Monogan Sparsam. Fürs Sterbebett eine Romantische und Noble Vorstellung das man nur einen Menschen geliebt hat und mit diesem auch noch seinen letzten Sommer verbingt. Aber für die Jugend gilt, nicht mit Reizen Geizen. Den noch sind wir nicht Pflegebedürftig oder haben Kinder die uns ins Altenheim abschieben wollen. Also sollte man sich austoben, wir wissen alle auf alten Pferden lernt man das Reiten.Balaststoffe am Morgen sind zwar gut aber nicht welche die man so schwer verdauen kann.
Vor allem beim Frühstück.
Zauber zauber dann gibt es auch keinen Kaffee mehr und ich denke es wird zeit das auch mein dritter Reaktor explodiert, jetzt nicht falsch verstehen ich sehe das wie unsere Politiker die für die Widerwahl natürlich auch Punkte sammeln wollen. Bin auch ich für die sofortige Abschaltung, nur wer sorgt dann für meinen Strom? Schließlich will ich mich nicht einschränken.  Da ich will dass meine Mitbewohner mich in meinem positiven Bild behalten atme ich tief ein. Sie verstehen den Wink. 

Möglich dass ich sehr tief eingeatmet habe und sie eher den Raum geräumt haben damit sie nicht auch noch an Sauerstoffmangel umfallen.  Auf alle fälle habe ich jetzt ruhe und weil das so beruhigend ist setze ich mich auf den Stuhl, lege den Kopf auf den Tisch, schließe die Augen und versuche den Geschmack von Toter Katze auf meiner Zunge zu verdrängen.

Montag, 7. März 2011

Kopfkarussell

ok ich hab es echt versucht, aber es geht nicht mein Kopfkarussell hält mich davon ab einfach einzuschlafen. Und mir ist auch schon ganz schwindelig von der Geschwindigkeit in der es von einem zum nächsten Pferchen springt.
Ja ich weiß morgen ist wieder einer dieser Tage. 
Eigentlich einer wie die letzten auch, an denen ich aufstehen sollte um Fit zu sein. Um dann abends wieder in mein Bett zu fallen und auch wenn ich fertig bin und Müde, so scheint es fast als würde mein Kopf erst dann anfangen zu rotieren. 
Das war schon als Kind so, immer wenn Mama wollte das ich ins Bett geh weil morgen doch Schule war, lag ich mit weitgeöffneten Augen mitten in der Dunkelheit bei absoluter Stille, und alles schien zu Schlafen während mein Kopf grade erst heiß zu laufen schien. Seit dem hat sich nicht verändert, auch wenn ich durch meine Zerstreutheit am nächsten Tag oft auf den Kopf gefallen bin. Scheint alles in Ordnung zu sein was man von meinen Träumen nicht sagen, beruhigend zu wissen das man erst ab einem IQ von 95 in der Lage ist zu Träumen, hab ich ja glatt nochmal Glück gehabt und liege dann wohl doch drüber... Es ist eben so das wir nur bereit sind zu Teilen, wenn wir uns Mitteilen. Natürlich ist uns dabei unglaublich wichtig was andere dabei von uns denken. Womit wir dann bei meinem Kopfkarussell wären. Den anstatt zu schlafen zerbreche ich mir lieber meinen Kopf darüber was die Menschheit so denkt, mh heißt das dann ich zerbreche mir euren Kopf? 
Was wenn ich diese neue Hose morgen anzieh, was meine Kollegen wohl darüber denken? Und ob der Süße Kellner in meinem Lieblingscafé eigentlich weis das ich morgens nur wegen Ihm meinen Kaffee dort hole, natürlich würde er das Café wechseln hätte ich auch ein neues Lieblingscaffee, klar? Was sollte er den von mir denken, schließlich bin ich treu. Was denken die Köche eigentlich wenn sich manch ein Gast in das Restaurant wagt um dann doch alles was auf der Speisekarte steht zu bestellen nur eben ohne den Inhalt der zum Menü gehört. Ein Cheeseburger ohne Käse bitte.
Warum kann ein Jude nicht in der Öffentlichkeit einer Buddha Statue den Bauch streicheln und Hoffen das es ihm Glück bringt, oder ein Moslem der sich mit einem USA-Kamm die Haare kämmt. Wieso verursachen solche Bilder eine unglaubliche Flut an Unverständnis und Verwirrung in unserem Kopf? Weil wir doch alle das denken, was uns vorgesetzt wird? Weil es doch nicht passt? Sagt das mal dem Seepferdchenmann der die Kinder austrägt. 
Wieso wollen wir unbedingt wissen was Menschen die längst kein Teil unseres Lebens mehr sind über uns denken. Ob sie überhaupt an uns denken? Wieso melden wir uns bei der Vergangenheit ohne darüber nachzudenken was wir in Zukunft damit anfangen wollen. 
Wieso ist es immer wichtiger zu wissen was die Menschheit von einem hält bevor man sich endlich fragt was man selbst eigentlich von sich selbst hält. Warum muss ich um die Frage wer oder was ich eigentlich bin immer eine, deren Antwort ich erst mal von meinem Umfeld hören muss. Wieso haben wir immer so viele Fragen und vergessen die wichtigste Frage überhaupt.  

Bin ich glücklich?

Freitag, 4. März 2011

Hügellandschaften

ich gebe gerne zu, ich stehe auf Rundungen, ehrlich. So ein hübsch geformter Hintern ist ja auch nicht zu verachten. Und warum sollte ich mich auf die Augen einer Frau beschränken wenn sie genauso schöne Brüste hat? Und jetzt kommt es wieder. Aber Augen sind viel wichtiger, ja das sind sie ohne Frage. Den ohne Augen könnte man Brüste nicht sehen. Kennt ihr jemanden der hässliche Augen hat? Ist mir noch nie zu Ohren gekommen das jemand sagt, war eine tolle Frau aber sie hatte einfach hässliche Augen oder unsymmetrische Augen, Hängeaugen. Na ok Glubschaugen sind aussen vor, was sich die Natur wohl dabei gedacht hat.

Aber Brüste und Hintern die gibt es in so vielen verschiedenen Varianten und Formen, das ist schon mal einen Blick wert und auch hier wird natürlich unterschieden zwischen Schauen und Glotzen. Den Schauen also einen Blick riskieren ist erlaubt, und wird durch die getragene Klamotte unterstützt und befürwortet, Glotzen hingegen ist nicht angenehm und nervt genauso wie unerlaubtes Grabschen. Gut das beide Worte mit G anfangen so kann man sich das besser merken, liebe Männerwelt. Grabschen und Glotzen ist Pfui! Wohingegen einen Blick riskieren und einen eleganten "Streifer" oder auch ein "Streicheln" für den Anfang wohl bei jeder Frau durchgehen würden solange es noch unauffällig erscheint. Was ich nicht leiden kann, auch das muss ich sagen denn schließlich trage auch ich zwei solcher Argumente mit mir rum, wenn sich der Betrachter die Freiheit nimmt und Beherzt zugreift. Wir sind hier nicht bei der Versicherung wo es heisst "Die Freiheit nehme ich mir" und auch nicht bei Nike "just do it" , den dann endet dieses zusammentreffen nicht mit "come in and find out" ganz einfach einem Grabscher wird der Zutritt zu allem anderen verweigert. 

Wenn ich in einem Dirndl vor dir stehe, und einladen meine Ware versuche zu Präsentieren, ist das keine Erlaubnis das man als Mann lange Finger bekommt. Es soll schließlich nicht bei jedem der Hunger für den Kaufladen ausgelöst werden. Auch bei Betriebsfeiern ist es keine Entschuldigung wenn man Betrunken ist sich an den Rundungen der Kollegin zu vergreifen, bei einem Tanz unauffällig das zu tun was man sowieso vorhatte ist solange in Ordnung bis man sich eine einfängt. Wenn es eng ist und man sich aneinander vorbeidrücke muss wie in einer Diskothek ist ein grober aber beherzter Griff wirklich nicht gerade etwas das einen in Stimmung bringt, ungefähr so wie wenn wir euch einmal kräftig zwischen die Beine treten so im Vorbeigehen. 

Doch meine Herren, zum Schluss noch etwas beruhigendes, genauso wie ich die Rundungen einer Frau gerne bewundere, und einen schönen Männerhintern nicht abgeneigt bin bleibt eins zu sagen.

Das ehrlichste Kompliment das ein Mann, einer Frau machen kann? Na ist seine Latte! 

Donnerstag, 3. März 2011

Shining Star

du bist einer dieser besonderen Menschen, die sich niemals durch ihre eigenen Augen sehen, dafür stets mit denen der anderen. Einer dieser wundervollen Menschen die mehr Wert auf die Meinung jedes Fremden legen als darauf was sie selbst von sich halten. Einer dieser Einzigartigen Menschen die zuerst an sich denken bevor sie die anderen an sich denken lassen. Die Mitte eines Kreises ist für dich "the best place to be!" ein Foto mit dir zu bekommen ist deiner Meinung nach das beste was einem Menschen auf einer Party passieren kann. Eine Nacht mit dir verbringen zu dürfen ist für dich, ganz klar wie sollte es auch anders sein "der Jackpot", und ja es ist seltsam warum dein Umfeld nicht begreift das du jede ansatzweise Spiegelnde Oberfläche auch als solches nutzt um dich davor zu drehen zu kichern und dir über deinen Astrahlkörper zu streichen.
Du bist genau das was jeder will, was jeder braucht. Scheisse jeder außer mir! 

Nein mal im ernst wenn du nach mir den Bäcker betrittst, während ich in Jogginghose und ungekämt dastehe. Hast du trotzdem nicht die Freikarte gezogen und darfst mit deiner Parfumwolke nicht an mir vorbei auf die Kasse zu gehen. Und sollten wir beide aus welchem Grund auch immer nach dem Gleichen Fummel greifen, wobei unvermeidlich klar ist das dir das Teil besser steht wie mir. Werde ich mich selbstverständlich reinquetschen und sollte das Teil auch reisen, ist mir das egal den du bekommst es sicher nicht. Es ist nicht das ich unbedingt eifersüchtig wäre, darauf das dein Lippenstift auf mehr Gliedmassen war wie manch ein Mann Kondome im Laufe seines Lebens nutzt. Es ist auch nicht das du durchs Leben kommst weil ein paar scheinbar zu gut verdienende dir gerne etwas "gutes tun" dich zum Essen ausführen, Gott sei dank ist du eh nur Salat, dir Drinks spendieren damit du ihnen als Zeichen deiner Anerkennung danach die Eier kraulst.
Ich beneide dich auch nicht darum das du eigentlich keine Miete zahlen müsstest weil du eh jeden Morgen in einem anderen Bett aufwachst, und auch nicht darum das deine Kollegen dich mehr um deines Aussehens Willens Wertschätzen als um deiner Beruflichen Qualitäten wegen. 
Es ist wohl eher der Neid das du so unbedarft durchs Leben kommst. Als würden dir nicht morgens die Haare zu berge stehen, und als hättest du nie einen Kater. So als würdest du mit einer Grippe nicht auch total fertig aussehen. Doch dann pasiert es ganz schnell und einfach, durch einen einfachen Satz den du sagst. Oder durch die Tatsache das du wenn es dir schlecht geht doch keine Schulter hast an der du dich ausheulen kannst weil dein Make up sonst verschmiert. Das ich feststellen muss, wie unglaublich Traurig und Einsam deine Welt sein muss.

Mittwoch, 2. März 2011

wettkampfphorbie

wir beide, wir sind so verschieden wie Tag und Nacht. Doch können wir nicht ohne einander existieren, wir sind wie der Nord und Südpol, wie zwei verschiedene Ladungen. Wir ziehen uns an und doch können wir nicht zusammen sein. Ich bin ein Langschläfer du ein Frühaufsteher. Ich sitze gerne in Kneipen und lache den ganzen Abend, du verbringst deine Abende lieber vor dem Fernseher eingekuschelt in deine Decke. Ich liebe das Ausgefallene du das Klassische. Ich bin gegen so vieles für das du dich sofort einsetzen könntest. 
Alles was ich mache, ist in deinen Augen falsch. Ich könnte den ganzen Tag am Strand Rumliegen du würdest in der Zeit eine Million Bücher lesen über Dinge die mich nicht Interessieren. Du magst keine Achterbahn, für mich ist das ganze Leben eine einzige Achterbahnfahrt. Im Bus willst du nicht hinten sitzen, ich sitze am liebsten hinten. 
Ich steht auf Musik zu der man sich fallen lassen kann, du liebst an Musik nur deinen eigenen Tanz. Ich friere nicht gerne im Urlaub, doch auf Ski lässt sichs nicht gut Tauchen. 
Ich bin der reinste Stadtmensch dir geht das Herz auf wenn du in der Vorstadt bist. Weil bei mir alles auf den letzten Drücker ist bestell ich mir was zu essen, dir würde das nie passieren du weist heute schon was du in einem Jahr essen wirst. Meine Freunde sind laut, vulgär und ach laut! Deine sind kultiviert und heben den Finger beim Glas halten. Ich sehe mir Schwanensee an und halte es im ersten Akt noch für den Nussknacker du kennst sogar die Namen der Tänzer. 
Wenn ich sage Norweger sagst du Südländer und wenn ich Schokokuchen will willst du Sahnetorte. 
Wir sind zu verschieden um uns einig zu sein. Wir werden immer in verschiedene Richtungen blicken. Doch sei dir gewiss, egal in welche Richtung du läufst, sei es auch nur um von mir weg zu kommen. Ich werde immer ein Auge auf dich haben, immer ein Ohr offen halten für dich, immer eine Schulter frei lassen falls du sie brauchst, immer einen Rat haben auch wenn du ihn nur willst um dich dann fürs Gegenteil zu entscheiden, ich werde immer Platz in meinem Herzen lassen falls du dich eines Tages doch entscheidest das du einziehen möchtest. 

Dienstag, 1. März 2011

Schneekugel

Du lebst in deiner Welt, sie ist rund und von aussen sieht sie so harmonisch aus. Du bist ein kleiner Zauberer, den du hast mich verzaubert. Ich halte deine Welt in meinen Händen wie eine Schneekugel. Ich betrachte sie wie nur ein kleines Kind etwas betrachten kann, Augen und Mund sind weit geöffnet doch traue mich nicht zu Atmen, aus Angst auch nur eine Sekunde deines Daseins zu verpassen. 
Du bist in deiner Welt, ein Held deine Welt liegt dir zu Füßen. Ich von hier aussen ich will in deine Welt, will ein Teil davon sein. Möchte deine Worte lauschen, den du hast mir einen Wurm eingepflanzt in meine Ohren, er wiederholt stets deine Worte. 
Meine Augen hast du betäubt, sie sehen das was du ihnen zu sehen gibst. Nichts irritiert nichts verschwimmt nichts verändert sich solange du es nicht willst. 
Ich traue mich nicht zu Atmen solange du mir nicht den Mut dazugibst. Meine Finger sind rau und müde vom Tasten nach dir, doch die Angst dich niemehr greifen zu können lässt mich die Hände weiter nach dir Ausstrecken, in der Hoffnung das du danach greifen wirst. 
Ich halte diese Schneekugel in den Händen so fest um sie nicht fallen zu lassen, niemals würde ich etwas tun das deine Welt zerstört nie etwas das deine Welt aus dem Gleichgewicht bringt, auch wenn du meine Welt aus den Fugen gerissen hast.  
Ich wäre gerne ein Teil deiner Welt, doch es sieht aus als wäre sie bereits vollkommen, ohne mich. Ich drücke meine Nase  platt an deiner Glaskugel nur einmal möchte ich einen Blick riskieren, einen schritt machen darin. Dir entgegenlaufen. 
Es scheint mir als sei es einfacher dich aus der Distanz zu lieben, aus Furcht dir aus der Nähe nicht gewachsen zu sein. Aus Angst deine Welt zu verändern, dir den Platz zu nehmen den du brauchst. Aus Angst nicht in deiner Umlaufbahn existieren zu können.
Ohne etwas zu sagen hast du mich in den Bann gerissen, außer dir existiert nichts mehr für mich. 
Alles was ich bin, bin ich wegen dir, für dich!