auf der suche worüber ich mir mal wieder meinen Kranken Kopf zerbrechen könnte. Wurde ich sanft auf ein Thema hingewiesen, naja so sanft wie mit dem Kopf gegen einen Türrahmen zu knallen, und während man die Sterne zählt die einem um den Kopf schwirren auf die Erleuchtung zu treffen. Es geht um die Frage was uns dazu bewegt eine Sache lieber Radikal zu beenden, anstatt sie einzuschränken.
Was also bewegt uns dazu, uns bei Facebook und co abzumelden, anstatt uns selbst zu sagen das wir mal ein bisschen Abstand davon gewinnen sollten. Ich würde lügen wenn ich behaupten würde ich wäre nicht Süchtig danach. Aber ich bin im allgemeinen süchtig danach jedem meine Meinung aufzudrücken, auch wenn nicht explizit danach gefragt wurde. Aber jeder hat nun mal ein Recht auf meine Meinung!
Also wenn ihr das nächste mal beschließt Facebook ade zu sagen, denkt doch mal an mich! Ich sitze auf der anderen Seite und schaue auf meine Anzahl von Freunden und mir fällt auf "wups da fehlt doch einer" und natürlich sofort die frage bloß wer?! Irgendjemand muss sich da doch wieder auf den Schlips getreten gefühlt haben. Dabei gibt es doch jede menge Einstellungen die einem ermöglichen meinen Gehirnspam zu ignorieren. Mal ganz ehrlich auf die Idee das ihr auch so Suchtis seit, die verwerfe ich natürlich. Warum? Naja aus dem einfachen Grund weil ich schon immer ein Extremist war. Alles geht nur in die eine Richtung extrem oder in die andere, aber Mitte ist uncool, das kann jeder. Wenn mir also meine Kollegen zu viel reden dann kann ich doch auch nicht einfach sagen, ab morgen komm ich nicht mehr ich seit zu geschwätzig. Statt dessen kann ich mich doch einfach zurückziehen und ein bisschen Kopfkino genießen. So bin ich anwesend, zumindest körperlich.
Wo ich aber klare Linien ziehen würde, also diese unumkehrbahren Schlussstriche ist bei Partnerschaften, bzw bei Trennungen in diesem Fall. Den eine Freundschaft zu versuchen direkt nach einer Beziehung ist wie sich den Arm amputieren zu lassen, den Arzt aber darum zu bitten die Wunde nicht richtig zu verschließen so das noch ein paar offene Gefäße aus dem Arm raus-hängen können. Um der Erinnerung willen. Oder eine Brücke über einem Tobenden Fluss nur halb fertig zu bauen, einfach so weil man ja nicht weis ob man die andere Hälfte jemals brauchen wird.
Wenn man auf Klo geht, beendet man sein Geschäft doch auch endgültig und nimmt sich nicht noch einen Teil mit weils doch so schön wäre wenn man sich anfreundet. So etwas klappt nur bei Southpark. Im wahren Leben in dem unsre Gefühle uns immer einen Strich durch die Rechnung machen werden. Sieht es doch anders aus. Da sitzt dann irgendwann einer dran der die Freundschaft will, sich abmüht mit Sms, eMail Anruf und weis der Teufel was, und der andere Part der einfach nicht so weit ist. So bleibt die Hoffnung und die Enttäuschung wie ein kleiner Tischtennisball zwischen den beiden Spielern die ihn hin und her schlagen bis einer einen vorzüglichen Schmetterball mit seiner Rückhand ausführt und das ganze Spiel beendet.
Ich weis nun mal gerne woran ich bin und wenn etwas vorbei ist sollte es das auch bleiben, wenn ich Begraben werde, ziemlich tief in die nass feuchte erde. Da möchte ich bitte Tod sein, nicht nur son bisschen Müde. Ich möchte da nicht drin liegen und denken FUCK hoffe da kommt noch jemand und gräbt mich aus wenn er mich vermisst oder jemanden zum reden braucht.
Stellt euch vor es wäre Silvester wir würden alle eng zusammenstehen mit unseren Feuerwerkskörpern, würden sie zünden in voller Erwartung auf die Farbenpracht die gleich kommt. Und die Raketten fliegen zum Himmel. Naja und wieder zurück, kein knall keine Farben kein Silvester, nur weil einer Entschieden hat kein Schwarzpulver zu füllen. Dann gebt uns lieber gar keine Raketen. Warum sich also eine Option auf Freundschaft offen lassen mit einem Menschen den man schon in allen Lebenslagen kennt und der bewiesen hat das er kein guter Freund geschweige den Liebhaber ist?
Wenn ich aufhören will zu rauchen dann reicht es eben nicht nur ein wenig weniger zu rauchen weil ich mich doch letztlich nur damit selbst belüge, ich bewahre mir die Option offen auch wieder mehr zu rauchen. Wenn ich ein Junky bin dann hilft es mir nicht mir nur gelegentlich einen Schuss zu setzen ich bleibe Abhängig, nur kalter Entzug verspricht Heilung, egal wie hart es ist. So ist es eben auch in der Liebe und in allem anderen.
Damit etwas neues entsteht muss etwas altes beendet werden, das Glas Wein auf meiner weißen Tischdecke ist vielleicht halb voll, aber wenn ich es umschmeisse wird es leer sein und der Inhalt wird rosa auf meinen Tisch zaubern...
"Keine Freundschaft nach Beziehung" humorvoll auf den Punkt gebracht und kunstvoll Bildlich untermalt! Weiter so =).
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