einst wohnten in einer Höhle, vier Bewohner. Sie schlichen sich an belagerten die Höhle für sich , gestalteten sie um drängten andere Bewohner weg, schubsten und drängten. Sie waren keine gern gesehenen Gäste. Jeder der sie entdeckte hoffte das er sie bald los werden würde.
So also auch ich. die 4 ungebetenen Gäste hatten sich bei mir eingenistet und für ordentlich Unruhe gesorgt. Folglich gab es da nur eine logische Konsequenz, sie mussten raus. Weil ich natürlich nicht alleine dieser Aufgabe gewachsen bin. Hatte ich tatkräftige Unterstützung. Die Unterstützung bestand darin mich daran zu erinnern zu atmen, und mir tapfere Worte entgegenzuschmettern die mich vom eigentlichen Problem ablenken sollten. Aber hauptsächlich darauf zu achten das ich nicht achtlos umfalle.
Nachdem wir uns ewig darum gedrückt haben los zuziehen, um die Extraktion vorzunehmen. Wir werden schon erwartet direkt an der Tür, abgefangen, und gebeten Platz zu nehmen. Es gibt zwei Stühle, meiner ist der der für Folter gemacht wurde. Meine Treue Begleiterin sitzt mir gegenüber. Mein Folterstuhl wird nach hinten gefahren bis ich in der Horizontalen liege. So ein Teil brauch ich für zu Hause auch denke ich. Per Knopfdruck einfach mal in die Horizontale, so würde man sich einiges an Gerede ersparen, dieser Wink kann einfach nicht Missverstanden werden. Zurück zum Thema kommen meine Gedanken genau dann als ich mir die Brille aufsetzen soll die mich davor ablenken soll was gleich kommen wird, ich weiß es ich habe schon so viele Horrorgeschichten gehört, in bunt und in Farbe. Die Assistentin spielt noch ein wenig am Licht das direkt auf mein Gesicht scheint, als würde es ein Geständnis von mir haben wollen. Aber ich gebe doch nicht zu das ich lieber am Strand liegen würde als hier auf diesem Stuhl. Meine Begleiterin drückt meinen Fußknöchel, unsere Arme sind zu kurz um sie einander halten zu können. Mund weit auf ! Diesen Spruch hört man als Frau viel zu oft! Naja was solls also zieh ich mit, Mund weit auf und rein das Ding, scheiße tut das weh. Jeder einzelne Einstich, mal davon abgesehen das ich sowieso aufgehört habe zu atmen, werde ich nun daran erinnert das Atmen wohl Überlebenswichtig sei. Eigentlich ist das mehr ein Hecheln was man von Schwangeren kennt, um den Schmerz weg zu atmen. Dann trifft das ein was wir vorhergesehen haben, das kribbeln in den Lippen, und dann das Taubheitsgefühl im ganzen Mund. Soweit das ich noch nicht einmal mehr in der Lage bin meine Zunge zu bewegen. Ein Wunder ist geschehen, mir hat es also offiziell die Sprache verschlagen. Meine Zunge wiegt jetzt mehr wie ich selbst. Aber weiterhin heißt es Mund weit auf. Niemals hätte ich gedacht das soviel Kram in meinen Mund passt. Ja ich habe ein loses Mundwerk aber wie eine Schlange kann ich meinen Kiefer nicht ausrenken. Dann geht der Kampf los, ziehen, drücken, zerschneiden, zertrümmern, bis die vier Aufgeben, und sich ihrem Schicksal ergeben. Als sie draußen sind. Ich kann sie mir ansehen, und ich hasse die Dinger jetzt noch mehr. Jetzt kommt die Probe aufs Exempel, Schlucken. Ja Schmerzmittel sollte man schlucken, aber funktioniert hat das nicht, ich hab ja nicht einmal eine ungefähre Ahnung davon wo mein Mund anfängt, alles fühlt sich an als würde es nicht mir gehören. Kopf in Nacken und den Hals runter laufen lassen, Arm wenn man nicht mehr in der Lage ist selber zu trinken. Was noch witziger ist das die nächsten Tage essen auch nicht drin ist.... aber Diäten sind immer Radikal, irgendwie...
Aaah, da zuckt man direkt beim lesen zusammen als die Spritzen kommen. Den Schmerz, die ganze Szene, man hat das Gefühl dabei zu sein, es mitzuerleben...Zahnärzte -.-'. Trotz der Grausamkeit, humor, ironie und sarkasmus gut rübergrabcht!!!! Da kann man nur gute besserung wünsche! NICht essen können stinkt gewaltig, ohje!
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