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Montag, 15. August 2011

ein letztes feuerwerk

Es ist alles gesagt was zu sagen war, alles getan was man hätte tun können und alles was bleibt ist das Gefühl nicht genug gehabt zu haben. Ich stehe hier, nicht bereit dich gehen zu lassen, nicht bereit wegzugehen. Ich bin nicht bereit dazu die Regentropfen die auf mich einprallen zu ignorieren. Bin nicht bereit mich ein letztes mal von dir zu verabschieden. Einen Regenschirm will ich nicht ich möchte das die Tränen des Himmels mich erreichen um mir einzubilden wir wären dadurch ein letztes mal verbunden.
Mir ist klar wenn ich dich jetzt verlasse wirst du mich niemals mehr besuchen mein Leben lang nicht, wenn ich Sehnsucht habe muss ich zu dir kommen. Ich muss hier herkommen ohne zu wissen ob du noch da bist, ob du mich hörst. Wenn ich dich gerne umarmen würde weiß ich das dass nicht mehr möglich ist. Ich werde den kalten Raum umarmen die Luft wird reichen für mich allein doch sie ist so dünn und schmeckt bitter. Jeder Atemzug brennt in der Lunge. Am Leben zu sein ist wie in einen Strudel unter Wasser gedrückt zu werden. Das Licht wird matter und die Bilder verschwommener, und die Hoffnung schwindet mit dem Sauerstoff. 
Das Leben spielt einem böse mit, Kennenlernen bildet Euphorie und Spannung die Abenteuerlust ist geweckt. Man möchte soviel wie möglich so schnell wie möglich von dem anderen in sich aufnehmen. Doch beim Abschied möchte man genau das Gegenteil, man will das es ewig andauert, nicht loslassen nicht darüber nachdenken müssen was als nächstes kommen wird.  Nicht wenn man keine Absicht mit einem Abschied hat. Nicht wenn er plötzlich kommt, nicht wenn er da ist ohne vorher angeklopft zu haben.

Was mir aber  klar wird ist das es bei mir nicht so aussehen darf. Ich möchte nicht das auf meiner Beerdigung Menschen zurückbleiben mit dem Gefühl das ich jetzt habe. Ich möchte ein Feuerwerk haben, jedes Leuchtfeuer soll seine Farben in den dunklen Himmel malen so wie die Menschen die Farben in mein Leben zauberten, außerdem liebt jeder den Anblick eines Feuerwerks am Himmel. So würde sich jemand der die Farben am Himmel entdeckt, ein Lächeln auf seinen Lippen tragen, was auf mich zurückzuführen wäre. Den gibt es etwas schöneres als jemanden ein Lächeln ins Gesicht zu malen. Dieser unverhoffte Moment an den keiner mehr glaubt, wenn ein anderer etwas selbstloses tut. Nur um ein Lächeln zu ernten. Ich möchte aus diesem Zirkus austreten mit Pauken und Trompeten. Mit Luftschlangen und albernen Hüten mit Clownschuhen und Tü Tüs. Wenn das Feuerwerk erlischt, der Ton der Musik verstummt wenn der letzte Gast nach Hause geht soll nur noch das Gefühl bleiben, das es schön war egal wie kurz es zu scheinen mag.

1 Kommentar:

  1. wieder ein klasse, tiefsinniger text.
    von innerer zerissenheit und sehnsucht geplagt, festhalten wollen und irgendwie doch nicht.
    irgendwas ist anders ... . (pb)

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