dauerhaft brennt in mir eine Glut
sie nennt sich Wut,
allgegenwärtig und schnell entflammbar
aufbrausend und vernichtend die flammen die daraus her vorkommen
in mir weht ständig eine Briese
streichelt sanft jede Kriese,
nähert die Glut und steigert die Wut
in mir strahlt die Sonne
blendet und wärmt
vertreibt manchmal gar die Sicht
in mit tobt ein Fluss
voll Gier und Überdruss
in mir wohnt die See
deren Gezeiten ich nicht versteh
in mir wohnt eine Meerjungfrau
der ich nicht über den Weg trau
sie ist ein Fabelwesen
so eins wäre ich immer gern gewesen
in mir wohnt der Schatten
in einem Haus nur aus Latten
es hat eine Fenster keine Türen
um ihn nicht ans Licht zu führen
in mir wohnt ein Kind
es zeigt sich nur geschwind
es hat Angst vor Starkem Wind,
vor Gewitter
den es hat keinen Babysitter
in mir wohnt eine Mutter
die eisern Bewacht
was sie hat hervorgebracht
in mir wohnt ein Drache
der sieht zu was ich mache
in mir herscht die Eiszeit
sie wird geführt von der Einsamkeit
mein Sein ist kühl
zeigt nie was ich fühl
im kleinen versteckt sich meine Zuneigung
den ich suche nicht immer die Reibung
meine Liebe eine Orchiedee
deren Pflege ich nicht verstehe
in mir steht ein Fels in der Brandung
er zeigt sich deutlich in seiner Umrandung
in mir wohnt ein Stehaufmännchen
dessen Glieder nur nachzugeben scheinen
in mir wohnt ein Ritter
sein Blut schmeckt Bitter
in mir wohne ich
und nicht mal ich verstehe mich
das also meine Lieben
ist von alldem geblieben
den die Leichtigkeit des seins
ist die Schwierigkeit des "bins"
mitreissend! genial!
AntwortenLöschenein absolutes Gefühlswirrwarr, unerfüllte Sehnsucht, die Angst schwach / angreifbar zu wirken, in sich selbst Zuflucht suchen und sich einkapseln, dies aber wollend nicht vermeiden könnend, sich selbst verfluchend erleiden.
(h.i.e.b.r.? pb)