was für ein Tag, froh endlich zu Hause zu sein in meinen vier Wänden. Die Tür ins Schloss fallen lassen und die Welt ausschließen. Genug für heute, genug von der Welt. Ich schalte mein Handy aus. Ziehe den Stecker des Telefons. Ruhe ! Nur für einen Augenblick, soll ruhe sein !
Ohne große umschweife unter die Dusche, den Tag von sich runterwaschen. So fern das möglich ist. Weil es so schön war, ins Bett fallen, und schlafen.
Mitten in der Nacht werde ich wach. Ich höre Geräusche. Erstarre vor Angst!
Wer auch immer das ist, von wem auch immer diese Geräusche stammen.
Es ist in meinem Zimmer! Nur ein paar Schritte entfernt von meinem Bett.
Ich drücke die Augen zu vor Angst, auf keinen Fall darf ich sie jetzt öffnen.
Meine Stimme ist weg. Ich traue mich nicht zu schreien.
Wie konnte ich nur den Stecker des Telefons ziehen ?!
Wie nur das Handy ausschalten ?! Welcher Teufel hatte mich nur geritten ?!
Aber wie kommt er hier rein ? Habe ich Tür nicht verschlossen ? Während in meinem Kopf die Gedanken rotieren, bin ich vor Angst erstarrt und meine Atmung ausgesetzt hat. Begreife ich was passiert.
Ich spüre förmlich wie er im dunklen angelehnt an meinem Türrahmen steht.
Ich liege seitlich da, mit dem Rücken zu ihm die Augen fest verschlossen!
Was auch immer jetzt passiert, lieber Gott lass mich nicht überleben ! Lass mich nicht überleben !
Er stößt sich vom Türrahmen, ich höre das dumpfe Geräusch, er kommt näher. Leise.
Hätte ich nur nicht so einen schlechten Schlaf würde ich dies niemals hören ! Gott verdammt warum nehme ich den keine Mittel um fest zu schlafen ?!
Zu spät !
Er steht an meinem Bett ! Wie kann man Bewegungsabläufe nur fühlen ? Ich sehe ihn nicht, aber ich weiss das er da ist, ich fühle es. Als hätte ich Augen am Hinterkopf! Wenigstens sind die offen.
Alle Sinne sind gereizt, ich bin angespannt. Kann ich nicht einfach explodieren. Mich in Luft auflösen ?!
Zu spät!
Er sitzt an meiner Bettkannte, sieht mich an. Worauf wartet er ? Was will er ?
Lieber Gott lass mich diesen Körper verlassen ! Jetzt sofort ! Notfall ! Was würde es mir bringen jetzt zu schreien, nach wem ?
Er legt sich langsam und Behutsam neben mich. Als würden wir uns kennen. Rutscht auf. Ich spüre seinen Körper, direkt hinter mir. Seinen Arm legt er sanft um meine Taille.
Lieber Gott lass mich sterben ! Jetzt ! Sofort ! Lass mich das nicht überleben!
Jetzt registriere ich das mir die Tränen laufen, durch die Nase versuche ich tief einzuatmen um aufzuschreien, alles was ich schaffe ist ein Schluchzen!
............
Ich fahre nach Hause, es ist schon viel zu spät und der Nebel hat sich ausgebreitet. Ich bin fast alleine unterwegs auf der Autobahn. Gelegentlich rauscht einer an mir vorbei. Das ganze Auto wackelt. Ich greife fester ins Lenkrad. Richte den Blick nach vorne. Meine Augen sind angestrengt, ich kann vor mir fast nichts sehen, sobald etwas mehr Sicht da ist drücke ich auf das Gaspedal.
Ich fahre schneller. Ich will nach Hause.
Dann schaue ich in den Rückspiegel. Nichts als Dunkelheit, und dieser verdammte Nebel.
Wäre ich nur rechtzeitig losgefahren. Ich hasse diese Strecken, um diese Uhrzeit, alleine.
Gefangen im Auto mit meinen Gedanken.
Allgemein gefangen in meinen Gedanken. Es ist unglaublich schwierig sich auf die Strasse zu konzertrieren wenn das eigene Kopfkino einen so beeinflusst das man komplett abschweift.
Ein Blick in den Rückspiegel verrät mir das da zwei Lichter auf mich zugeschossen kommen. Auf meiner Fahrspur. Nichts wildes. Wird gleich überholen, an mir vorbeiziehen. Und in den Nebel rasen. Verschwinden. Auf Nimmerwiedersehen.
Wie viele Meter es wohl sind, oder besser gesagt wie viele Sekunden mir wohl noch bleiben, bis ich die Strecke wieder für mich habe. Unbewusst hab ich das Lenkrad leicht nach links gezogen, als würde ich überholen wollen. Ich muss zurück in meine Spur, etwas beschleunigen. Um keinen Auffahrunfall zu provozieren. Nicht bei der Dunkelheit, nicht in dem Nebel! Schnell nach hinten sehen ob ich das Überholmanöver meines Verfolgers gestört habe.
Zu spät!
Im Rückspiegel ist nicht wie erwartet das andere Fahrzeug! Er ist es ! Unsere Blicke treffen sich im Rückspiegel ! Er sitzt auf meiner Rückbank ! In meinem Auto ! Er ist komplett schwarz gekleidet.
Deswegen hab ich ihn die ganze Zeit über nicht bemerkt ! Wie kommt er in mein Auto!
Er lächelt und sagt " Du musst schon etwas vorsichtiger sein"
Zu spät !
Ich habe das Lenkrad nach rechts gezogen aufs Gas gedrückt. Alles was ich jetzt sehe ist die Leitplanke.
Nacht und Nebel!
Stille!
bedrängt fühlen - ruhe haben wollen - ruhe bekommen (i.u.p.b.)
AntwortenLöschenwenns eben nur beim traum bliebe...
AntwortenLöschentraum und wirklichkeit hängen eng zusammen. im traum wird die wirklichkeit oder die, die wir meinen als wirklichkeit zu kennen verarbeitet. manchmal verschwimmen die grenzen, manchmal kommt einem die wirklichkeit vor, als sei sie ein traum und ab und an wird ein traum wirklichkeit. wird ein (alp)traum, der immer wieder kehrt durch seine dauernde präsenz zu einer eigenen wirklichkeit? verlieren wir uns in träumen die uns unsere sehnsucht vor augen führen? treiben lassen, der realität (auch der vergangenen) entfliehen. der sog der entsteht ist unwiderstehlich, stark, bestimmend. das ziel scheint klar und doch undefiniert ... lass ich mich weiter mitziehen? bin ich überhaupt noch der steuermann oder meine ich nur noch steuern zu können? wer weist mir den weg, lass ich den lotsten überhaupt an bord?
AntwortenLöschenzu viele gedanken, um noch klar sehen zu können. (i.w.b.t. - p.b.)
... auf das riff aufgelaufen.
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